Verband lobt Preis für Improvisation und Komposition aus
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Dresden (dpa/sn) - Der Jazz in Sachsen soll stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gelangen. Dazu hat der Jazzverband im Freistaat einen Preis ausgelobt. Er ist nach der aus Leipzig stammenden Jazzpianistin Jutta Hipp (1925-2003) benannt und soll in den Kategorien Komposition und Improvisation vergeben werden, teilte der Verband am Donnerstag mit. Die Preise sind mit je 3500 Euro dotiert. Bewerbungen können bis zum 15. März eingereicht werden.
Das Preisträgerkonzert ist am 15. Juni im Dresdner Jazzclub Tonne geplant und soll per Livestream übertragen werden. Namensgeberin Jutta Hipp war in den 1950er Jahren in die USA übergesiedelt und hatte dort auch mit diversen Jazzgrößen zusammengearbeitet. Sie gilt als Wegbereiterin für Frauen im Jazz.
Nach dem Willen des Jazzverbandes soll der Preis künftig all zwei Jahre verliehen werden. Dafür sucht der Verband mit derzeit fast 140 Mitgliedern noch Partner, um das Projekt zu verstetigen. Auch an einen Ehrenpreis ist gedacht. Mit der Auszeichnung wolle man nicht nur eine bessere Wahrnehmung der Szene in Sachsen erreichen, sondern auch eine großartige Pianistin ehren, hieß es. "Einerseits finden wir, dass dieser Musikerin eine größere Bekanntheit und Bedeutung zugemessen gehört und andererseits setzen wir ein deutliches Signal, dass Frauen im Jazz schon seit Jahrzehnten weltweit ein elementarer Bestandteil der Jazzszene sind, nur leider oftmals übersehen wurden", sagte die stellvertretende Verbandsvorsitzende Ulrike Kirchberg.
"Das Ziel dieses landesweiten Jazzpreises ist es, die kulturelle Vielfalt neben den großen klassischen Musikangeboten überregional sichtbar zu machen. In den neuen Bundesländern ist nach der Wiedervereinigung eine radikale Neuordnung der freien Szene entstanden. Vor allem im Bereich der Nachwuchsförderung haben sich erfolgreiche und nachhaltige Förderstrukturen entwickelt", sagte Kirchberg. Es sei jedoch leider versäumt worden, Künstlerinnen und Künstler, die bereits aus den Ausbildungsstrukturen herausgewachsen waren, zu unterstützen. Der Preis solle deshalb auch dazu dienen, das Selbstbewusstsein der Akteure zu stärken.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.