Verband fordert fußgängerfreundliche Ampelschaltungen
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Berlin (dpa/bb) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat Pläne des Senats kritisiert, Fußgängerampeln mit Countdown-Anzeigen zu versehen. Derartige Countdown-Ampeln seien für Fußgänger nutzlos und deshalb eine "ärgerliche Geldverschwendung", erklärte der Fachreferent für Mobilität des BUND Berlin, Martin Schlegel, am Montag. Das Geld könne für andere Maßnahmen besser genutzt werden, die tatsächlich die Verkehrssicherheit erhöhten. Dazu gehörten Ampelschaltungen, die Fußgängern eine Querung breiterer Straße mit Mittelinsel in einem Zug ermöglichen.
Das ist momentan an vielen Straßen nicht der Fall, so dass Fußgänger häufig auf mehr oder weniger breiten Mittelinseln verharren müssen und viel Zeit brauchen, um eine Straße zu überqueren. "Etliche Ampelschaltungen in Berlin sind nicht nur lästig, weil sie die Zufußgehenden lange warten lassen, sondern auch lebensgefährlich", erklärte Schlegel dazu. "So gibt es immer noch Kreuzungen, an denen Autos zweispurig abbiegen, während Fußgänger gleichzeitig Grün haben - diese sogenannten Doppelabbieger sind seit 20 Jahren unzulässig."
Der schwarz-rote Senat hatte bei einer Klausurtagung am Wochenende ein Sofortprogramm mit 52 Vorhaben beschlossen, bei denen bis Anfang Oktober greifbare Ergebnisse vorliegen sollen. Das Ressort von Mobilitätssenatorin Manja Schreiner (CDU) formulierte unter anderem das Ziel, die Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger zu erhöhen. "Schrittweise sollen Ampeln mit Countdown-Anzeigen versehen und vermehrt temporäre Fußgängerüberwege in allen Bezirken geschaffen werden", heißt es in dem Papier. "Wir unterstützen die Bezirke bei diesem Vorhaben und klären ebenfalls die erforderlichen Bestimmungen zur Modernisierung der Ampeln."
Leipzig (dpa/sn) - Die Leipziger Sozialwissenschaftlerin Astrid Lorenz hält das Wahlverhalten der Ostdeutschen mit hohen Zustimmungswerten für die AfD für wenig überraschend. "Seit längerem finden große Teile der ostdeutschen Bevölkerung, dass ihre Positionen in der Politik in Deutschland und Europa zu wenig abgebildet sind", sagte sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Viele hielten die Klimaschutzstrategie für unvernünftig und hätten den Eindruck, dass es keine Kontrolle mehr darüber gebe, wer nach Deutschland und Europa komme und dass keine funktionierende Sicherheitsstrategie mehr existiere. "Und sie argumentieren, dass zu wenig und mit falscher Strategie für Friedensverhandlungen in Bezug auf den Krieg in der Ukraine unternommen wird."