Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer der Pogromnacht
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Mit einer Stolperstein-Verlegung, Gedenkstunden und Kranzniederlegungen wird am Donnerstag in Sachsen-Anhalt an die Opfer der nationalsozialistischen Pogromnacht vom 9. November 1938 erinnert. In Magdeburg, wo in wenigen Wochen eine neue Synagoge eingeweiht werden soll, beginnt das Gedenken (17.00 Uhr) im Forum Gestaltung. Von dort aus gibt es einen stillen Gedenkweg zum Mahnmal der zerstörten Synagoge in der Julius-Bremer-Straße mit anschließender Kranzniederlegung.
Zuvor ist am Nachmittag (14.00 Uhr) die 39. Stolpersteinverlegung in der Landeshauptstadt geplant. Die in den Boden vor den ehemaligen Wohnhäusern eingelassenen Quader erinnern an verschleppte und ermordete Magdeburger - in diesem Fall an die Familie Schlein. Schüler der Berufsbildenden Schule "Dr. Otto Schlein" recherchierten zum Schicksal der Familie, wie die Stadt mitteilte.
Gedenkveranstaltungen gibt es in zahlreichen Orten in Sachsen-Anhalt. Etwa in Dessau-Roßlau und Halle, in Bernburg, Köthen und Zerbst. In Salzwedel gibt es eine Andacht auf dem Jüdischen Friedhof (18.00 Uhr) mit anschließendem Stolperstein-Rundgang.
Das Gedenken an die Pogromnacht vor 85 Jahren ist überschattet von einer erhöhten Sicherheitslage im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas. "Die dynamische Entwicklung der aktuellen Lage zwingt die Sicherheitsbehörden auf allen Ebenen zu erhöhter Wachsamkeit", erklärte das Innenministerium auf Anfrage. "Das bestehende hohe Niveau bei den Maßnahmen zum Schutz jüdischen Lebens in Sachsen-Anhalt wird unverändert beibehalten und entsprechend der Lageentwicklung weiter angepasst."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.