US-Basketballerin Griner spricht erstmals über Leiden in Haft
n-tv
Zehn Monate sitzt US-Basketball-Star Brittney Griner in russischer Haft. Eine harte Zeit, vor allem emotional. Die 32-Jährige spricht nun erstmals darüber. Und zieht strikte Konsequenzen für ihr weiteres Leben.
Viereinhalb Monate nach ihrer Heimkehr aus russischer Haft hat US-Basketballstar Brittney Griner unter Tränen erstmals öffentlich Einblicke in ihre emotionale Verfassung im Gefängnis gewährt. Die Doppel-Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin nannte in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona auf ihrer ersten Pressekonferenz nach der Rückkehr ihre Erfahrungen als Profisportlerin als enorm wichtigen Beitrag zu ihrer Widerstandsfähigkeit hinter Gittern.
"Harte und schwere Zeiten sind mir nicht fremd", sagte Griner und fuhr mit brechender Stimme fort: "Man ist das ganze Leben mit Widrigkeiten konfrontiert, und das war eine ziemlich harte. Ich habe mich auf mich konzentriert und es durchgestanden. Mein Ding ist gewesen, niemals stillzustehen, niemals zu sehr nur auf den Augenblick fokussiert zu sein, sondern mich darauf zu freuen, was kommen würde." Bei der Pressekonferenz waren auch ihre Ehefrau Cherelle und Arizonas Gouverneurin Katie Hobbs anwesend.
Eine wichtige Motivation für die Starspielerin, für deren Freilassung besonders auch US-Präsident Joe Biden gekämpft hatte, waren ihren Angaben zufolge auch die Informationen über die vielfältigen Bemühungen um das Ende ihrer Haft. "Es gab manchmal einige Verzögerungen bei der Übermittlung von Neuigkeiten, aber ich war mir über die Anstrengungen und alles, was um mich herum vor sich ging, im Klaren. In Zeiten, in denen man nichts weiß, habe ich mich alleine durch das Wissen darüber besser fühlen lassen. Es hat mir Hoffnung gegeben, obwohl es schwer war, überhaupt Hoffnung haben zu können, und obwohl Hoffnungen auch gefährlich sein können, weil es einen runterzieht, wenn sie sich nicht erfüllen", sagte Griner.