Urteil im "Maishäckslerverfahren": Bewährung für Sabotage
n-tv
Neustadt an der Aisch (dpa/lby) - Ein 63 Jahre alter Landwirt ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil er mit in Feldern versteckten Nägeln, Holzstämmen und Metallteilen Geräte anderer Bauern beschädigt hat. Das Amtsgericht Neustadt an der Aisch entschied am Donnerstag auf eine Freiheitsstrafe von 14 Monaten wegen mehreren Fällen vorsätzlicher Sachbeschädigung, ausgesetzt zur Bewährung, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Außerdem müsse er den Geschädigten den Schaden in Raten wiedergutmachen.
Der beträgt zumindest in einem Fall mehrere Zehntausend Euro: Ein in einem Feld deponierter Alublock hatte einen Maishäcksler schwer beschädigt. Verletzt wurde bei den Sabotageakten im Jahr 2019 niemand. Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der 63-Jährige stritt die Taten ab. Die Polizei hatte auf seinem Hof Teile gefunden, die zu den in den Feldern deponierten Gegenständen passten. Auf denen ließen sich DNA-Spuren des 68-jährigen Bruders des Verurteilten finden. Die Richterin ging laut dem Sprecher fest davon aus, dass die beiden die Taten gemeinsam planten. Der nun verurteilte 63-Jährige war demnach der "Kopf" hinter den Taten - dass er der dominantere der beiden ist, bestätigten Zeugen. Hintergrund waren offenbar Streitereien um das Verpachten von Feldern.
Die Richterin stützte sich dem Sprecher zufolge außerdem auf die Aussage eines Zeugen, wonach sich der 63-Jährige bei ihm entschuldigt habe, weil die beiden mit einem Sabotageakt an ihm ja den Falschen getroffen hätten.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.