
Untermieter überfallen - Mehrjährige Haftstrafe
n-tv
Ein Berliner vermietet illegal seine Wohnung, für die das Jobcenter aufkommt. Der Untermieter aber zahlt nicht regelmäßig. Es kommt zum Streit.
Berlin (dpa/bb) - Nach Überfällen auf seinen unliebsamen Untermieter ist ein 31-Jähriger zu vier Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. In zwei Fällen sei er gewaltsam in die eigene Mietwohnung eingedrungen, um den Mann zum Auszug zu bewegen, begründete das Berliner Landgericht. Der Untermieter und dessen Schwester seien bedroht und mit Pfefferspray attackiert, die Frau auch getreten und beraubt worden.
Der 31-Jährige wurde der versuchten besonders schweren räuberischen Erpressung in zwei Fällen, der gefährlichen Körperverletzung sowie des besonders schweren Raubes schuldig gesprochen. Es habe auch kein Anspruch auf einen Auszug bestanden, hieß es weiter im Urteil. Ein Mietverhältnis könne nur schriftlich gekündigt werden.
Der arbeitslose 31-Jährige hatte seine Mietwohnung in Berlin-Kreuzberg, für die das Jobcenter aufkam, ohne Genehmigung untervermietet. Es sei "wohl von Sozialleistungsbetrug auszugehen", sagte sein Verteidiger. 500 Euro Miete seien vereinbart worden. Weil der Untermieter gar nicht oder nicht in voller Höhe gezahlt habe, seien seinem Mandanten "die Nerven durchgegangen".
