Unter Protest: Vize JD Vance besucht Nationalgarde in Washington
ProSieben
US-Vize Vance zeigt sich posierend mit Soldat:innen und lobt vermeintlich sinkende Kriminalitätsraten, während in Washington zahlreiche Bewohner:innen ihren Unmut auf die Straßen tragen.
US-Vizepräsident JD Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth haben anhaltenden Protesten in Washington die dort stationierte Nationalgardisten besucht. Die beiden Republikaner und andere Regierungsvertreter:innen zeigten sich am Hauptbahnhof Union Station mit Soldat:innen, die auf Anordnung von Präsident Donald Trump unter anderem dort im Einsatz sind, und posierten mit ihnen in einem Schnellrestaurant. Vance lobte die Einsatzkräfte, die seiner Darstellung nach binnen weniger Tage für einen deutlichen Rückgang der Kriminalität gesorgt hätten. Dies berichtete die Deutsche Presse-Agentur und US-Medien. In den vergangenen Tagen waren im Stadtbild von Washington zunehmend Soldat:innen und andere Einsatzkräfte von Bundesbehörden präsent. Demonstrierende begegneten ihnen mit Transparenten und Sprechchören, Videos in sozialen Netzwerken zeigen teils hitzige Szenen. Kritiker:innen werfen der Trump-Regierung vor, mit der aus ihrer Sicht martialischen Präsenz lediglich Stärke demonstrieren und damit von innenpolitischen Problemen des Republikaners ablenken zu wollen. Zugleich gibt es Stimmen, die zwar ein härteres Vorgehen befürworten, jedoch kritisieren, dass die Soldat:innen vor allem an symbolträchtigen Orten wie der National Mall eingesetzt werden - und nicht dort, wo die Kriminalität statistisch am höchsten ist.
