Unsere politische Elite speist im 3-Sterne-Restaurant. Endlich!
Die Welt
Kultur ist zu etwas geworden, das von der Politik mit Geld gefüttert wird, wenn es stromlinienförmig ist. Sterneköche bekommen keine Subventionen, sie sind selbstständige Künstler – gelten im protestantischen Kirchentagsdeutschland aber als verschwenderischer Feind. Doch sie leisten Bildungsarbeit.
Kultur ist zu etwas geworden, das von der Politik mit Geld gefüttert wird, wenn es stromlinienförmig ist. Sterneköche bekommen keine Subventionen, sie sind selbstständige Künstler – gelten im protestantischen Kirchentagsdeutschland aber als verschwenderischer Feind. Doch sie leisten Bildungsarbeit. Am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit lud die Bundesratspräsidentin und saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) die Spitzen der deutschen Verfassungsorgane zum Familienessen in ihre Heimat ein. Und die SPD-Politikerin brach mit den Traditionen deutscher Hausmannskost. Das Essen kochte und servierte 3-Sterne-Koch und WELT-Kolumnist Christian Bau. In der „FAZ“ erschien dazu ein köstlicher Erlebnisbericht: „Grünen Apfel mit Räucheraal und Gänseleber, eine Tartelette von heimischen Pilzen mit Soja, Bonito mit Koshihikari-Reis und Nori-Algen, einen saarländischen Bio-Ochsen mit Räucherfischcreme, Saibling aus dem nahen Losheim mit Katsuobushi und Myoga, das sind Bonito-Flocken und japanischer Ingwer; und schließlich eine Croustade von Ama Ebi“, sollen Kanzler Friedrich Merz (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) und die anderen Gäste bekommen haben. Was eine Revolution ist.










