Uniklinik richtet Clearingstelle für Entschädigung ein
n-tv
Homburg (dpa/lrs) - Nach dem Skandal um sexuellen Missbrauch von Kindern am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) soll eine unabhängige Clearingstelle Vorschläge für finanzielle Entschädigungen von Betroffenen erarbeiten. Die Clearingstelle werden bis Jahresende alle bisher bekannten Betroffenen kontaktieren und individuelle Vorschläge für Entschädigungen erarbeiten, teilte das UKS am Freitag in Homburg mit. Der Aufsichtsrat des UKS werde über die Vorschläge im Laufe des Jahres entscheiden.
Im Mai hatte sich eine Unabhängige Aufarbeitungskommission dafür ausgesprochen, dass Betroffene für erlittenes Unrecht je nach Schwere der Belastung Summen von 5000 bis 50.000 Euro erhalten sollten. Auch einen leichten Zugang zu dauerhaften therapeutischen Hilfen hatte die Kommission nach ihrer rund zweijährigen Analyse empfohlen.
Der Skandal um mutmaßlichen Missbrauch an Kindern in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKS in Homburg von 2010 bis 2014 war erst im Jahr 2019 öffentlich geworden. Täter soll ein 2016 verstorbener Assistenzarzt gewesen sein, der die Kinder bei Untersuchungen missbraucht haben soll. Die Staatsanwaltschaft hatte damals wegen 34 Verdachtsfällen ermittelt - das Verfahren aber nach dem Tod des Arztes eingestellt. Die Eltern der betroffenen Kinder waren über Jahre nicht informiert worden.
Die Aufarbeitungskommission unter dem Vorsitz des früheren Präsidenten des Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke hatte mehr als 80 Missbrauchsverdachtsfälle registriert.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.