
Unicef: Russen haben über 650 ukrainische Kinder getötet
n-tv
1000 Tage dauert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nun an. Laut Unicef hat dieser bereits mindestens 659 ukrainischen Kindern das Leben gekostet. Kritische Infrastruktur in der Ukraine sei großflächig zerstört worden. Das Kinderhilfswerk warnt auch vor den psychischen Folgen des Krieges..
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 sind laut Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef mindestens 659 Kinder getötet worden. Über 1700 weitere Minderjährige wurden demnach verletzt. "Die Opferzahlen unter den Kindern sind erschütternd und inakzeptabel", erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. "Kinder wurden in ihren Betten, in Krankenhäusern und auf Spielplätzen getötet. Familien sind durch den Verlust ihrer jungen Angehörigen oder lebensverändernde Verletzungen am Boden zerstört", fügte sie hinzu.
Auch Schulen und Krankenhäuser werden immer wieder von der russischen Armee angegriffen, wie Unicef weiter mitteilte. Seit Kriegsbeginn seien mindestens 1496 Bildungseinrichtungen und 662 Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine beschädigt oder zerstört worden. "Schulen, Krankenhäuser und zivile Infrastruktur sind nicht nur Gebäude; sie sind Lebensadern und Symbole der Hoffnung für die Erholung und Widerstandsfähigkeit der Kinder", erklärte Russell weiter.
Die russischen Angriffe haben laut Unicef zu schweren Beeinträchtigungen bei der Wasser-, Wärme- und Stromversorgung geführt. Zwischen dem 22. März und dem 31. August 2024 seien durch Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur neun Gigawatt Stromerzeugungskapazität zerstört worden. "Dies entspricht der Hälfte dessen, was die Ukraine in den Wintermonaten benötigt", teilte Unicef mit. In der Folge hätten rund 1,7 Millionen Kinder keinen Zugang zu sauberem Wasser. 3,4 Millionen Minderjährige hätten "keinen Zugang zu zentralisierten Sanitäreinrichtungen, was ihr Krankheitsrisiko erhöht".
