
Unbekannte flexen reihenweise Blitzer ab
n-tv
Italien sucht die Super-Flexer - und findet sie nicht. Seit letztem Jahr mehren sich Fälle, in denen Blitzer per Trennschleifer zu Boden gebracht werden. So einige Autofahrer hegen Sympathien für die Unbekannten, aus der Politik hingegen kommen Warnungen. Und Nachahmer gibt es auch schon.
Der Mann mit der Flex war wieder da. Oder, was wahrscheinlicher ist, die Männer. Oder auch Frauen vielleicht. So genau weiß das niemand. Jedenfalls hat Italien, Europas Radarfallen-Land Nummer eins, jetzt wieder einige Blitzer weniger: An den Straßen der norditalienischen Kleinstadt Buccinasco wurden soeben in einer einzigen Nacht vier orangefarbene Kästen mit Kameras zu Boden gebracht. Was eigentlich nur eine kleine Meldung für die Lokalzeitung wäre, hat inzwischen nationale Dimension: Italien sucht den Fleximan - so genannt nach seinem wichtigsten Werkzeug.
Begonnen hatte die Angelegenheit bereits vergangenes Jahr. Nahe der Stadt Rovigo, ebenfalls im Norden, wurde der erste Blitzermast mithilfe eines Trennschleifers abgesägt. Im Handwerker-Deutsch und -Italienisch: mit einer Flex. Seitdem gab es Dutzende solche Fälle von krimineller Sachbeschädigung. Manchmal fand die Polizei kurze Bekennerschreiben wie "Fleximan sta arrivando" ("Fleximann ist im Kommen"). Inzwischen reicht die Spur der Zerstörung von Südtirol bis Kalabrien, sodass klar ist: Fleximan ist mehr als einer.
