Tokio schickt seine Armee auf Shopping-Tour
n-tv
Was Deutschland die "Zeitenwende" ist Japan der "Wendepunkt": Tokio pumpt in den kommenden Jahren massiv Geld in seine militärische Aufrüstung. Dazu werden auch die Steuern angehoben. Zur Begründung verweist die Regierung auf Russland, China und Nordkorea.
Japan rüstet im Zuge seiner strategischen Neuausrichtung massiv auf. Die Regierung will 320 Milliarden Dollar für das Militär in den kommenden Jahren ausgeben, wie aus Strategiepapier zur Nationalen Sicherheit hervorgeht. Nach den Plänen von Ministerpräsident Fumio Kishida sollen die Militärausgaben in den nächsten fünf Jahren auf etwa zwei Prozent der Wirtschaftsleistung verdoppelt werden. Kishida selbst sprach von einem "Wendepunkt" für sein Land. Insbesondere von China ginge zunehmend Gefahr aus, heißt es zur Begründung.
Der Einmarsch Russlands in der Ukraine könne einen Präzedenzfall schaffen und China veranlassen, bei Taiwan ähnlich zu verfahren. Die Regierung in Peking habe nicht ausgeschlossen, Taiwan auch mit Gewalt einzugliedern. Chinas betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz. Die Sicherheitslage rund um Japan verschlechtere sich derzeit sehr schnell, heißt es in dem Papier auch mit Blick auf die Raketenversuche Nordkoreas.
China warf Japan vor, in der neuen Sicherheitsstrategie falsche Behauptungen über Chinas militärische Aktivitäten aufgestellt zu haben, wie aus einer Erklärung seiner Botschaft in Japan hervorgeht. Dagegen begrüßten die USA und Taiwan die Ankündigung. "Der Ministerpräsident hat eine klare, unmissverständliche strategische Erklärung über Japans Rolle in der Sicherheitsarchitektur im Indopazifik abgegeben", teilte der US-Botschafter in Japan, Rahm Emanuel, mit. Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen sagte , sie erwarte eine stärkere Zusammenarbeit mit Japan im Verteidigungsbereich.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.