Tod eines ehemaligen Pastors: Prozess in der Schlussphase
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Berlin (dpa/bb) - Im Prozess um den Tod eines ehemaligen Pastors hat die Staatsanwaltschaft auf eine lebenslange Freiheitsstrafe für einen der beiden Angeklagten plädiert. Der 22-Jährige sei des gemeinschaftlichen Mordes schuldig zu sprechen, forderte der Ankläger am Montag vor dem Berliner Landgericht. Gegen den 25-jährigen Mitangeklagten verlangte er eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahren wegen Raubes mit Todesfolge. Das Urteil wird voraussichtlich am 6. Dezember verkündet.
Das 77 Jahre alte Opfer wurde laut Ermittlungen am 30. Juni oder am 1. Juli 2020 in seiner Wohnung getötet. Die Staatsanwaltschaft geht von Mord aus Habgier und zur Verdeckung einer anderen Straftat aus. Der 22-Jährige sei mit einem gesondert verfolgten dritten Komplizen in der Wohnung des Mannes gewesen, so der Ankläger. Sie hätten ihn berauben wollen. Der 25-Jährige sei an der Tatplanung beteiligt gewesen und habe die Gegebenheiten in der Wohnung beschrieben. Er sei allerdings nicht am Tatort gewesen, so der Staatsanwalt.
Für den 22-Jährigen, der wie der Mitangeklagte aus Rumänien stammt, plädierte der Verteidiger auf einen Schuldspruch wegen Beihilfe zum Totschlag. Es sei eine Jugendstrafe zu verhängen, so der Anwalt. Sein damals 20-jähriger Mandant und der gesondert verfolgte mutmaßliche Mittäter seien in der Stricherszene angeheuert worden. Mit dem früheren Pastor seien 80 Euro vereinbart worden. In der Wohnung sei es zu einem tödlichen Streit gekommen.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. Im Jahr 2023 erzeugten 52 Thüringer Aquakulturbetriebe insgesamt 811 Tonnen Speisefisch. Das waren 54 Tonnen mehr als 2022, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Dieser Zuwachs sei insbesondere auf eine gestiegene Erzeugung von forellenartigen Fischen zurückzuführen, hieß es. Bundesweit wurden im Jahr 2023 16.849 Tonnen Speisefisch erzeugt, der Anteil der in Thüringen gefischten Speisefische lag bei 4,8 Prozent, wie das Amt mitteilte.
Leipzig (dpa/sn) - Die fünfte Erweiterung der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig rückt näher. Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs wurden 20 vorausgewählte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa aufgerufen, ihre Entwürfe und Modelle für einen fünften Anbau einzureichen. Das teilte der Direktor von Deutschlands größter Bibliothek, Johannes Neuer, am Montag in Leipzig mit. Die Entwürfe sollen am 10. September von einem Preisgericht beurteilt und ausgezeichnet werden. Die Arbeiten aller Teilnehmer werden dann in einer Ausstellung vorgestellt.
Forst Lohrerstraße (dpa/lby) - Eine 74-jährige Beifahrerin ist im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, sei der 80 Jahre alte Fahrer des Wagens in der Nacht zum Montag im gemeindefreien Gebiet Forst Lohrerstraße von der Bundesstraße 26 abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Fahrer und Beifahrerin wurden laut Polizei schwer verletzt. Die 74-Jährige starb den Angaben nach im Krankenhaus. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft zog einen Sachverständigen hinzu.
Meckenbeuren (dpa/lsw) - Nach großen Überflutungen in Teilen Baden-Württembergs hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erneut eine Elementarschadenpflichtversicherung für Immobilienbesitzer gefordert. Bei einem Besuch in der vom Hochwasser besonders betroffenen Gemeinde Meckenbeuren sagte der Grünen-Politiker: "Die Botschaft ist: Man muss sich versichern." Die Immobilienbesitzer müssten die Schäden an den Gebäuden solidarisch tragen. "Denn die öffentliche Hand muss weiterhin für die Infrastrukturschäden aufkommen. Sonst können wir das einfach nicht mehr schultern", sagte Kretschmann am Montag.
München (dpa/lby) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für den Regierungsbezirk Oberbayern bis zum Montagabend vor extrem heftigem Starkregen. Für die Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz sprach der DWD für den Abend und die Nacht zu Dienstag zudem eine Warnung vor schwerem Gewitter aus. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben etwa durch Blitzschlag, herabfallende Äste und andere, auch große Gegenstände wie etwa Dachziegel, teilte ein Sprecher in München mit.