Tennis-Geschwister schaffen ganz großen Aufschlag
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Voll im Spiel und voll im Leben: Julius und Marlene Dietrich treten bei den Special Olympics im Tennis an. Die Geschwister bilden ein Unified-Doppel, Julius hat das Down-Syndrom. Sein Ehrgeiz hilft ihm auch im Job weiter. Dort wird Inklusion gelebt, so wie seine Eltern sich es noch viel mehr in Deutschland wünschen.
Die Sonne brennt, die rote Asche der Tennisplätze am Berliner Grunewald hat diesen ganz bestimmten Geruch angenommen, der sich mit Schweiß mischt. Egal ob von Athletinnen und Athleten oder den Fans, der schwülen Hitze entkommt in diesen Tagen niemand. Über das Gelände, das ein Wettkampfort der Special Olympics World Games ist, schwappen aus allen Richtungen Jubel- und Anfeuerungsrufe in den verschiedensten Sprachen, auf acht Plätzen wird parallel gespielt.
Eine deutsche Gruppe hat sich ganz außen, am hintersten Platz zusammengefunden, versucht sich möglichst in den wenig vorhandenen Schatten zu stellen und drückt die Daumen für Teamkollege Christian Schlaikier, der sich ein scheinbar ewig dauerndes Match mit seinem Gegner liefert. Auch Julius und Marlene Dietrich fiebern mit, dabei müssen sie sich eigentlich selbst vorbereiten und einspielen. Doch der Teamkollege ist genauso wichtig.
Die Geschwister aus Lehrte bei Hannover treten im Unified Mixed Doppel an. Bei den Unified-Wettbewerben spielt ein behinderter Athlet mit seinem nicht-behinderten Partner. Für Deutschland sind im Tennis unter anderem der 23-jährige Julius und seine zwei Jahre ältere Schwester dabei. Die beiden haben sich lange vorbereitet und vor allem Julius, der mit dem Down-Syndrom zur Welt kam, will zeigen, was er kann. Er tritt sowohl gemeinsam mit seiner Schwester als auch im Einzel an. Am liebsten würde er Gold gewinnen, so wie im vergangenen Jahr bei den Nationalen Spielen der Special Olympics.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".