Tarifstreit in Nordwest-Stahlindustrie: Warnstreiks möglich
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Düsseldorf (dpa/lni) - Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie sind nach einer ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde Warnstreiks wahrscheinlicher geworden. Ende Mai endet die Friedenspflicht. Eine dritte Gesprächsrunde wurde für den 10. Juni vereinbart, wie die IG Metall am Montag mitteilte. Das Tarifgebiet umfasst Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.
Die Gewerkschaft hatte das Angebot der Arbeitgeber für eine Einmalzahlung erneut zurückgewiesen. "Die Stahlbranche hat seit Monaten volle Auftragsbücher, und die Gewinne sprudeln", erklärte NRW-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler laut Mitteilung. Die Beschäftigten erwarteten daher zu Recht, dass sie an der guten Geschäftsentwicklung angemessen beteiligt würden.
Die Tarifkommission wolle am Mittwoch über das weitere Vorgehen beraten. "Mit dem Angebot einer Einmalzahlung ist die Eskalation des Konfliktes vorprogrammiert. Dafür tragen die Arbeitgeber Verantwortung", sagte der Verhandlungsführer.
Die Arbeitgeber äußerten Unverständnis. Zwar hätten viele Firmen gute Gewinne verzeichnet, aber auf Unternehmensebene auch schon Gewinnbeteiligungen gezahlt, sagte Gerhard Erdmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbandes Stahl. Auch könnten die von der Gewerkschaft genannten "sprudelnden Gewinne" schon morgen vorbei sein. "Die Forderung der IG Metall tut so, als ob die Situation lange anhalten werde. Das ist nicht seriös."
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.