Tödliche Corona-Ausbrüche in Heimen – Union will PCR-Tests als Standard
Die Welt
Angesichts von Corona-Ausbrüchen in Pflegeheimen gewinnt die Debatte über eine Impfpflicht an Fahrt. Die Grünen, bei bestimmten Berufsgruppen zuletzt offen dafür, hüllen sich in Schweigen. Die FDP hingegen hat eine klare Position. Und die SPD warnt vor einer „Ausrede“.
Die Zahl der Impfdurchbrüche steigt, und mit ihr die Corona-Ausbrüche in Senioren- und Pflegeheimen. In Osthofen bei Worms (Rheinland-Pfalz) etwa gab es im Oktober in einem mit 100 Bewohnern belegten Altenheim mehr als 100 positive Fälle, darunter 30 Mitarbeiter. Mindestens zehn der durchweg doppelt geimpften Senioren sind laut Kreisverwaltung gestorben. Auch in einer Senioren-Residenz am brandenburgischen Werbellinsee sind 42 Bewohner erkrankt und acht Menschen gestorben. 15 Beschäftigte wurden positiv getestet.
Die Situation in dem Heim sei „sehr ungünstig“, weil nur die Hälfte der Pflegekräfte geimpft sei, kritisierte die brandenburgische Amtsärztin Heike Zander. Das Düsseldorfer Pflegeunternehmen Alloheim als Träger der Einrichtung wehrt sich aber mit Verweis auf die fehlende Impfpflicht: Man könne lediglich Bewohner und Beschäftigte informieren und bei Impfterminen unterstützen, sagte eine Sprecherin.