SUV-Unfall mit vier Toten: Angeklagter hatte Tumor
n-tv
Vier Menschen starben am 6. September 2019, mutmaßlich aufgrund des epileptischen Anfalls eines Autofahreres. Nun muss dieser sich vor Gericht verantworten. Im Kern geht es dabei um die Frage: Hätte der Angeklagte überhaupt hinter dem Steuer sitzen dürfen?
Mehr als zwei Jahre nach dem Tod von vier Fußgängern bei einem Unfall in Berlin-Mitte hat der Prozess gegen den 44-jährigen Fahrer des Unfallwagens begonnen. Zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Berlin drückte der Angeklagte den Angehörigen sein Beileid aus. Es sei ein "schreckliches, ganz grauenhaftes Unglück, bei dem vier Menschen zu Tode gekommen sind und das Leben von vielen mehr zerstört worden ist. Ich bin zutiefst verzweifelt über das unermessliche Leid, das mein Unfall verursacht hat", erklärte Michael M. nach dem Verlesen der Anklageschrift.
Die Staatsanwaltschaft geht allerdings nicht von einem schicksalshaften Unglück aus. Sie wirft dem Diplom-Kaufmann fahrlässige Tötung in vier Fällen und fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs vor. Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass Michael M. am Unfalltag am Steuer seines Porsche Macan Turbo saß, obwohl er infolge eines Tumors mit epileptischen Ausfallerscheinungen und einer kurz zuvor durchgeführten Gehirnoperation nicht in der Lage war, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen. Der 44-Jährige sei sogar von seinem Arzt gewarnt worden. Er soll demnach in der Zeit seit der Krankheitsdiagnose vor dem Unfall mehrfach durch seinen behandelnden Neurologen dazu aufgefordert worden sein, bis auf Weiteres kein Fahrzeug mehr zu führen, so die Staatsanwaltschaft.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.
Im Braunschweiger Prozess gegen Christian B. geht es um drei Vergewaltigungs- und zwei Missbrauchsfälle. Alle Augen richten sich jedoch auf den Angeklagten, weil er der Hauptverdächtige im Fall Maddie ist. Nun äußert sich ein leitender Ermittler überraschend über Zusammenhänge mit dem Verschwinden des britischen Mädchens.