
Suhrkamp Verlag verkauft Villa Unseld in Frankfurt
n-tv
Der mittlerweile in Berlin beheimatete Suhrkamp Verlag hat die traditionsreiche Villa Unseld in Frankfurt verkauft. Damit endet auch ein Buchmesse-Brauch - zumindest vorerst.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - In der Villa Unseld werden vorerst keine Buchmessen-Empfänge mehr stattfinden, denn der Suhrkamp Verlag hat das Gebäude an eine Privatperson verkauft. Tanja Postpischil, die Sprecherin des Verlags, sagte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur: "Wir haben uns mit dieser Entscheidung sehr schwer getan."
Der Verlag habe Frankfurt vor mehr als 15 Jahren verlassen, das Haus stehe seither leer. Es sei nur noch für den jährlichen Empfang zur Buchmesse genutzt worden.
Im ehemaligen Wohnhaus des Verlegers Siegfried Unseld trafen sich bis zum vergangenen Jahr am Buchmessen-Mittwoch Kritiker, um einem Autor dabei zuzuhören, wie er aus seinem jüngst veröffentlichten Werken vorlas. Der Suhrkamp Verlag teilte mit, er arbeite an einer Lösung für die künftigen Kritiker-Empfänge - in diesem Jahr werde man allerdings pausieren.
