"Sturm im Wasserglas": Gender-Sternchen-Debatte im Landtag
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Mainz (dpa/lrs) - Sternchen, Doppelpunkt oder alles wie früher? Zu später Stunde hat der Landtag Rheinland-Pfalz am Mittwoch noch über geschlechtersensible Sprache debattiert. Von "Unsinn" und "Wortungetümen" sprach der AfD-Abgeordnete Martin Louis Schmidt mit Blick auf Doppelpunkt-Wendungen im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) reagierte kühl: Der AfD-Fraktion gehe es mit ihrer Forderung nach einem Verbot bestimmter Schreibweisen in der Schule nicht um Rechtschreibung, sondern um Gesellschaftspolitik.
Der Antrag der AfD mit der Überschrift "Keine "geschlechtergerechte Sprache" an Schulen und in der Landtagsverwaltung" wurde mit breiter Mehrheit abgelehnt. Aber zumindest verbale Unterstützung fand die AfD bei den Freien Wählern. "Sprache ist ein entscheidender und prägender Teil unserer Kultur", mahnte ihr Abgeordneter Herbert Drumm, Studiendirektor im Ruhestandt. Sie dürfe daher nicht dem Zeitgeist unterworfen werden.
Mit der Verwendung geschlechtersensibler Sprache werde niemandem etwas weggenommen, erwiderte die Grünen-Abgeordnete Pia Schellhammer. An die Adresse Schmidts fügte sie hinzu: "Sie können weiter in Ihrem generischen Maskulinum sprechen, dann sind wir Frauen halt nicht mitgemeint." Als generisches Maskulinum wird die geschlechtsneutrale Verwendung von Begriffen in ihrer männlichen Form verstanden.
Von einem Sturm im Wasserglas sprach die CDU-Abgeordnete Marion Schneid. "Es geht darum, ein Problem heraufzubeschwören, das gar keins ist." Sie habe sich an den Grundschulen umgehört, da sei die gendergerechte Schreibweise überhaupt kein Thema.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.