
Stralsunder Werft gehört seit einem Jahr der Stadt: Fazit
n-tv
Anfang 2022 standen die großen Werften im Nordosten vor dem Nichts. In Stralsund hat die Stadt selbst die Werft übernommen und zieht nun eine positive Bilanz. Gewerkschaftsvertreter sehen das anders.
Stralsund (dpa/mv) - Gut ein Jahr nach Übernahme der Stralsunder Werft von der insolventen MV-Werften-Gruppe zieht die Stadt ein positive Bilanz. Etwa 80 Prozent der Produktionsflächen seien mittlerweile verpachtet, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Sie spricht von 14 Unternehmen, die auf dem Gelände aktiv seien - sowohl Pächter als auch Firmen, die bereits zuvor angesiedelt gewesen seien.
Anfang März 2022 hatte die Stadt das Werftgelände übernommen, um einen maritimen Gewerbepark zu entwickeln. Kurz zuvor hatte Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) die Zielmarke von mindestens 1000 Jobs ausgegeben, die einmal erreicht werden soll. "Wann sie dorthin kommt, hängt von vielen Faktoren ab, welche die Stadt nur bedingt beeinflussen kann", hieß es nun aus dem Rathaus.
Über die bereits am Standort vorhandenen Jobs gehen die Angaben auseinander. Die Stadt verweist darauf, dass es keine Anzeigepflicht für Pächter gebe. Außerdem seien außer den Pächtern auch Zulieferbetriebe mit ihren Mitarbeitern vor Ort aktiv. "In jedem Falle sind es mehrere Hundert gewerbliche Mitarbeiter, die auf dem Gelände beschäftigt sind."
