Straßenbahnunfall mit 27 Verletzten: Anklage gegen Fahrer
n-tv
Im März stießen in Rostock zwei Straßenbahnen zusammen. 27 Menschen wurde zum Teil schwer verletzt. Ursache soll ein Fehler eines Fahrers gewesen sein - nun wurde Anklage erhoben.
Rostock (dpa/mv) - Für einen schweren Straßenbahnunfall mit 27 Verletzten in Rostock soll sich ein Straßenbahnfahrer vor Gericht verantworten. Wie eine Sprecherin der Rostocker Staatsanwaltschaft am Freitag sagte, ist gegen den 45-Jährigen jetzt Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung und Straßenbahn-Verkehrsgefährdung erhoben worden. Der Prozess soll Anfang 2023 vor dem Amtsgericht in Rostock stattfinden.
Bei dem Unfall am 2. März war eine der beiden beteiligten Bahnen plötzlich in die falsche Richtung gefahren und mit der anderen Bahn frontal zusammengeprallt. Grund soll ein Fahrfehler des Beschuldigten gewesen sein. Unter den 27 Geschädigten waren laut Polizei damals zehn Schwerverletzte. Umherfliegende Trümmerteile beschädigten zudem ein Auto. Beide Bahnen wurden so zerstört, dass sie als Totalschaden galten. Der Gesamtschaden wurde auf rund 1,2 Millionen Euro geschätzt.
Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) hatte zusammen mit der Polizei Fahrtenschreiber und Videoaufnahmen ausgewertet. Dabei kam heraus, dass die Bahn des Beschuldigten abweichend von ihrer Fahrtrichtung nach links in Richtung Hauptbahnhof abgebogen und dort mit der entgegenkommenden Bahn kollidiert war. Der Unfall war an einer stark befahrenen Kreuzung passiert, so dass es zu langen Staus kam und der Autoverkehr weiträumig umgeleitet werden musste.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.