
Stoltenberg: Bachmut-Fall wäre kein Wendepunkt
n-tv
Noch immer halten ukrainische Kräfte Bachmut im Osten der Ukraine. Die Russen melden, sie hätten nun weite Teile bis zum die Stadt teilenden Fluss besetzt. NATO-Generalsekretär Stoltenberg fürchtet, dass die Stadt in einigen Tagen fallen könnte.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat vor einer baldigen Einnahme der heftig umkämpften Stadt Bachmut in der Ostukraine gewarnt. "Wir können nicht ausschließen, dass Bachmut in den nächsten Tagen fällt", sagte Stoltenberg. Der Norweger sagte am Rande von Beratungen mit den EU-Verteidigungsministern in Stockholm, eine Einnahme Bachmuts wäre zwar "kein Wendepunkt" im russischen Angriffskrieg. Es zeige aber, "dass wir Russland nicht unterschätzen sollten und wir die Ukraine weiter unterstützen müssen".
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte, dass Russland bei einer Einnahme Bachmuts "freie Bahn" für weitere Eroberungen hätte. Die russische Söldnertruppe Wagner hatte zuvor mitgeteilt, den gesamten östlichen Teil Bachmuts eingenommen zu haben.
Eine vollständige Einnahme Bachmuts hätte laut Selenskyj für Russland nicht nur symbolische, sondern auch strategische Bedeutung. "Uns ist klar, dass sie nach Bachmut noch weiter gehen könnten", sagte der ukrainische Präsident dem US-Sender CNN. Die russischen Truppen hätten dann "freie Bahn in andere ukrainische Städte, in Richtung Donezk". Die ukrainischen Streitkräfte seien daher entschlossen, Bachmut zu halten.
