Steine auf fahrende Autos geworfen: Jugendliche verurteilt
n-tv
Zwei Jugendliche aus Gelsenkirchen werfen an einer Tunnelausfahrt Steine auf fahrende Autos. Ins Gefängnis müssen sie nicht.
Essen (dpa/lnw) - Zwei Jugendliche, die in Gelsenkirchen Gegenstände auf fahrende Autos geworfen haben, sind am Mittwoch zu jeweils 22 Monaten Jugendhaft verurteilt worden. Die 14- und 15-Jährigen hatten gestanden, im vergangenen Dezember und Anfang Januar 2023 mehrere Autos an einer Tunnelausfahrt mit Eiern und Steinen beworfen zu haben. Auch Silvesterraketen wurden abgefeuert. Bei der Tat gingen Windschutzscheiben zu Bruch. Verletzt wurde niemand. Bei dem jüngeren Angeklagten ist die Strafe zur Bewährung ausgesetzt worden, bei dem älteren wird darüber erst in einigen Monaten entschieden. Er befindet sich zurzeit in einer sogenannten Intensivwohngruppe, die nach dem Jugendrecht als Alternative zur Untersuchungshaft gilt.
Die Urteile lauten auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, versuchte Körperverletzung und Sachbeschädigung. Die Staatsanwaltschaft hatte die Tat ursprünglich als Mordversuch angeklagt. Eine Tötungsabsicht konnte nach Angaben eines Gerichtssprechers aber nicht festgestellt werden. Der Prozess fand wegen des jugendlichen Alters der Angeklagten komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.