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Staatsregierung bleibt trotz Kritik bei Grundschul-Plänen

Staatsregierung bleibt trotz Kritik bei Grundschul-Plänen

n-tv
Wednesday, March 06, 2024 02:01:04 PM UTC

Kürzungen bei Musik, Kunst oder Englisch - aber nicht bei Religion: Damit hat das Kabinett viel Kritik ausgelöst. Die Kultusministerin versucht zu beruhigen - obwohl sie es gerne anders gemacht hätte.

München (dpa/lby) - Die Staatsregierung bleibt ungeachtet massiver Proteste gegen mögliche Kürzungen bei Kunst, Musik und Werken an Grundschulen hart: An dem Kabinettsbeschluss aus der vergangenen Woche, der auf Druck der CSU den Religionsunterricht von jeglichen Kürzungen ausgenommen hat, wird nicht gerüttelt. Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) veröffentlichte am Mittwoch allerdings eine Klarstellung, weil hierzu "viel Falsches verbreitet worden" sei: "Es ist schlichtweg falsch, dass Musik, Kunst sowie Werken und Gestalten in einem Gemeinschaftsfach zusammengelegt werden", sagte sie in München. "Sie bleiben selbstverständlich eigenständige Fächer - auch im Stundenplan." Außerdem könne jedes dieser Fächer weiterhin mit genauso vielen Stunden wie bisher unterrichtet werden - dazu müsste dann aber an anderen Stellen gekürzt werden. "Unsere Schulleitungen und Lehrkräfte erhalten die hierfür notwendigen Gestaltungsspielräume."

Tatsächlich werden die musischen und künstlerischen Fächer in den Klassen drei und vier nicht in einem gemeinsamen Fach, aber in einem Fächerverbund mit insgesamt vier bis fünf Stunden zusammengefasst. Im Rahmen dessen können die Schulen entscheiden, ob und wo genau sie Abstriche machen.

Das bayerische Kabinett hatte vergangene Woche als Reaktion auf die schlechten deutschen Pisa-Ergebnisse beschlossen, dass es ab dem kommenden Schuljahr an den bayerischen Grundschulen mehr Deutsch- und Mathematik-Unterricht gibt. Da die Stundenzahl insgesamt nicht steigen soll, muss allerdings anderswo gekürzt werden. Konkret muss es in den Klassen drei und vier Kürzungen eben im Bereich Kunst, Musik und Werken oder beim Englischunterricht geben - oder sogar beides: nämlich dann, wenn es bei einer Stunde flexibler Förderung (die künftig "flexible Stunde" heißt) bleiben soll - ansonsten fällt diese weg. Die Entscheidung liegt bei den Schulen. Die "flexible Stunde" kann, wenn die Schulen daran festhalten, jedem Fach zusätzlich zugeordnet oder für Fördermaßnahmen eingesetzt werden.

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