Spurensicherung für Vergewaltigungsopfer ausgeweitet
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Potsdam (dpa/bb) - Eine anonyme Spurensicherung für Vergewaltigungsopfer ist in Brandenburg nun an einer weiteren Klinik möglich. Ziel ist, die rasche Hilfe nach Sexualstraftaten an Krankenhäusern flächendeckend anzubieten.
Das Alexianer St. Josefs-Krankenhaus in Potsdam ist die sechste Klinik, die sich einem Modellprojekt dazu angeschlossen hat, wie das Sozialministerium am Donnerstag mitteilte. Mit der Soforthilfe können die Betroffenen - unabhängig von einer Anzeige - neben der medizinischen Versorgung vertraulich von einer Ärztin oder einem Arzt Tatspuren sichern zu lassen.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sagte laut Mitteilung: "Ich bin froh, dass wir mit der sechsten Klinik im Land eine weitere Anlaufstelle haben. Jedes Opfer sexualisierter Gewalt braucht medizinische Hilfe. Auch wenn keine Spurensicherung gewünscht ist, sollte immer eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden."
Das brandenburgische Landesinstitut für Rechtsmedizin leitet das Projekt. Institutsdirektor Knut Albrecht sagte: "Eine Vergewaltigung ist ein medizinischer Notfall, wobei insbesondere die zeitnahe medizinische Untersuchung sowie, wenn gewünscht, die vertrauliche Spurensicherung nach der Tat von Relevanz ist."
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.