SPD wurde Opfer russischer Hacker
n-tv
Immer wieder nehmen russische Hacker deutsche Behörden und Politiker ins Visier. Im Januar gelingt es ihnen sogar, E-Mail-Konten in der SPD-Zentrale anzuzapfen. Das macht die Partei selbst öffentlich - nachdem der Vorfall offenbar über Wochen unbemerkt geblieben war.
Die SPD meldet einen schwerwiegenden Einbruch in die eigenen IT-Systeme: "Im Januar 2023 hat es über eine damals noch unbekannte Microsoft-Sicherheitslücke einen Angriff auf die Informationstechnik des SPD-Parteivorstands gegeben. Laut Microsoft wurde diese von einem russischen Akteur ausgenutzt", teilte eine Sprecherin der Partei mit. Bekannt wurde der Vorfall allerdings erst im April, als selbige Sicherheitslücke durch den US-Konzern bereits geschlossen war.
"Es ist nicht auszuschließen, dass es zu einem Abfluss von Daten aus vereinzelten E-Mail-Postfächern kam", teilte die Sprecherin weiter mit. Eine einstellige Zahl an E-Mail-Konten sei betroffen.
"Es gibt fundierte Anhaltspunkte dafür, dass die Attacke durch Angreifer aus Russland ausgeführt wurde", erklärte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert. Entsprechende Warnungen von Sicherheitsbehörden gebe es schon länger. "In Anbetracht unserer unmissverständlichen Haltung gegenüber dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine überrascht uns der Angriff nicht", erklärte Kühnert weiter. "Die SPD lässt sich von solchen Attacken nicht einschüchtern. Wir sehen uns bestätigt in der Überzeugung, uns Putins völkerrechtswidrigem Krieg und seinen sonstigen Angriffen auf allen Ebenen entschlossen entgegenzustellen."
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.