SPD-Chef Walter-Borjans kritisiert Lokführerstreik
Die Welt
Der Streik der Lokführer legt weite Teile des Verkehrs bei der Deutschen Bahn lahm. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans kritisiert das Vorgehen der Lokführergewerkschaft. Wirksame Interessenvertretung setze voraus, „Verständnis bei den Reisenden zu gewinnen“.
SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat das Vorgehen der Lokführergewerkschaft GDL beim aktuellen Bahnstreik kritisiert. Wirksame Interessenvertretung setze voraus, „Kräfte zu bündeln und Verständnis bei den Reisenden zu gewinnen“, sagte Walter-Borjans dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Beides gelingt nicht, wenn die Beschäftigtengruppen der Bahn auseinanderdividiert und die Kunden durch praktisch unangekündigten Streikaktionen düpiert werden.“ Die Gewerkschaften EVG und GDL müssten an einem Strang ziehen, sagte der SPD-Chef. „Wir brauchen eine leistungsfähige Bahn mit attraktiven Arbeitsbedingungen.“ Die SPD stehe an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Bahn, die „zweifellos zu den systemrelevanten Beschäftigten“ gehörten. „Ein Gehaltsgefüge, bei dem sich Bahnvorstände satte Bonuszahlungen genehmigen, die Bezahlung von Lokführern aber offenbar keinen Anreiz bietet, die vielen offenen Stellen besetzen zu können, erzeugt zwangsläufig Unmut.“More Related News