
Sparkasse Magdeburg führt Negativzinsen ein
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Kunden der Sparkasse Magdeburg könnten bald zur Kasse gebeten werden. Wer auf seinem privaten Giro- oder Tagesgeldkonto als Einzelperson mehr als 25.000 Euro beziehungsweise als Ehepaar mehr als 50.000 Euro hat, muss künftig ein sogenanntes Verwahrentgelt bezahlen, wie eine Sprecherin der Bank am Mittwoch sagte. Betroffene müssen demnach 0,5 Prozent auf die Summe zahlen, die den Freibetrag übersteigt. Zuvor hatte die "Volksstimme" darüber berichtet.
Für klassische Sparkonten werden zwar keine Negativzinsen verlangt, für sie gilt künftig aber eine Höchstgrenze von ebenfalls 25.000 Euro für Einzelpersonen und 50.000 Euro für Ehepaare. Darüber hinaus werden Gelder künftig nicht angenommen. Kunden, die schon mehr auf dem Konto haben, fallen unter den Bestandsschutz.
"Unser oberstes Ziel ist aber natürlich, die Kunden davor zu bewahren und ihnen alternative Anlagemöglichkeiten aufzuzeigen", sagte die Banksprecherin. "Wenn unsere Kunden ihr Geld auf dem Sparbuch oder Girokonto liegen lassen, dann verschenken sie Geld", sagte der Vorstandsvorsitzende Jens Eckhardt laut einer Mitteilung. Gerade auch infolge der Corona-Pandemie sei auch bei den Kunden der Sparkasse eine deutliche Steigerung der Sparquote festzustellen, hieß es weiter. Hinzu komme die vergleichsweise hohe Inflation in der Bundesrepublik.
