Spahn fordert Weiterbetrieb der Atomkraftwerke bis Ende 2024
Die Welt
Wegen der hohen Energiepreise plädiert CDU-Politiker Jens Spahn dafür, die drei verbliebenen Atomkraftwerke mindestens bis Ende kommenden Jahres weiterzubetreiben. Auch über andere Maßnahmen müsse man reden – etwa das Fracking.
Unionsfraktionsvize Jens Spahn pocht auf einen Weiterbetrieb der drei noch laufenden Atomkraftwerke in Deutschland mindestens bis Ende 2024. „Die Energiepreise sind hoch, weil das Angebot zu niedrig ist in Deutschland und Europa. Also muss alles ans Netz, was produzieren kann“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Geprüft werden müsse auch, welches der drei zum 31. Dezember 2021 abgeschalteten Atomkraftwerke Grohnde, Gundremmingen C und Brokdorf wieder ans Netz genommen werden könne.
Derzeit sind noch die Atomkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 in Betrieb. Sie sollten eigentlich am 31. Dezember 2022 heruntergefahren werden. Wegen der Energiekrise sollen sie aber in einem sogenannten befristeten Streckbetrieb bis längstens 15. April weiterlaufen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wollte am Donnerstag im Bundestag eine Regierungserklärung zum noch nicht vorliegenden Jahreswirtschaftsbericht 2023 abgeben.