Spahn: Dürfen Bürger nicht zum Frieren auffordern
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Angesichts der gedrosselten Gaslieferung aus Russland steuert Deutschland auf eine ernste Lage zu. Wirtschaftsminister Habeck fordert, dass Industrie und Bürger Energie sparen, wo es nur geht. Der Ansatz ist CDU-Politiker Spahn zu unüberlegt. Er schlägt vor, Atomkraftwerke länger laufen zu lassen.
Unionsfraktionsvize Jens Spahn hat die Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen zur Einsparung des Gasverbrauchs als zu spät und unzureichend kritisiert. "Es ist richtig, dass Robert Habeck diesen Schritt geht, über seinen Schatten springt. Nur - er geht ihn zu spät", sagte der CDU-Politiker in der ARD. Die Bundesregierung sei offenkundig nicht gut vorbereitet. "Hätten wir im März schon begonnen, mehr Kohlekraftwerke, weniger Gaskraftwerke laufen zu lassen, dann wären die Speicher jetzt vielleicht schon zehn Prozent voller."
Habeck geht aus Sicht von Spahn zudem nur den halben Weg, da er Kernkraftwerke nicht länger laufen lasse. Er verstehe nicht, dass der grüne Klimaminister lieber Kohlekraftwerke länger und mehr laufen lasse als CO2-neutrale Kernkraftwerke, sagte Spahn. Mit Blick auf Widerstand auch von Betreibern der Kernkraftwerke angesichts hoher Hürden sagte der Fraktionsvize im Bundestag, Energieversorger hätten daran keine Freude, weil es zusätzlichen Aufwand bedeute. "Aber wir sind in einer echten Notlage", sagte Spahn. Bevor Bürger zum Frieren aufgefordert würden, sollte die Politik alle Alternativen prüfen. "Dazu gehört eben auch das Längerlaufen von Kernkraftwerken", sagte Spahn. Es gehe nicht darum, den Ausstieg infrage zu stellen.
Habeck will zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um Gas einzusparen und die Vorsorge zu erhöhen. Er bezeichnete die Situation als ernst. Um gegenzusteuern, soll der Einsatz von Gas für die Stromerzeugung und Industrie gesenkt werden und es sollen mehr Kohlekraftwerke zum Einsatz kommen. Sie sollen die Stromerzeugung durch mit Erdgas befeuerten Kraftwerken so weit wie möglich ersetzen, um Erdgas einzusparen. Die Befüllung der Gasspeicher soll vorangetrieben werden, um für den Winter gewappnet zu sein.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.