Solar-Stromproduktion in MV: Grüne fordern Tempo bei Ausbau
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Schwerin (dpa/mv) - Die Grünen drängen die rot-rote Landesregierung, den Ausbau der Solarenergie in Mecklenburg-Vorpommern endlich voranzutreiben. "Solarenergie kostet uns nur die Mühe, sie einzusammeln. Wir haben durch die hohe Sonnenscheindauer besonders in der Küstenregion beste Voraussetzungen, sie viel stärker zu nutzen", sagte der Landtagsabgeordnete Hannes Damm am Montag in Schwerin. Für die Landtagssitzung am Donnerstag kündigte er einen Antrag dazu an.
Darin wird die Landesregierung aufgefordert, bis Mitte kommenden Jahres einen Leitfaden zum Ausbau von Photovoltaik und Solarthermie vorzulegen. Zudem soll ein landesweites Solarpotenzial-Kataster erstellt werden, aus dem ersichtlich wird, ab wann sich wo eine Solaranlage auf dem eigenen Hausdach für den Hauseigentümer rechnet.
"Die Zeit der schönen Worte ist vorbei. Mecklenburg-Vorpommern hat ein großes Flächenpotenzial, das wir nutzen müssen", sagte Damm. Im Vergleich der Bundesländer liege der Nordosten weit hinten und auch die Ausstattung der Dächer mit Solaranlagen sei unzureichend. Die Nutzung der Dächer müsse oberste Priorität haben. "Die Gebäude sind an die Infrastruktur angeschlossen und die Menschen können direkt profitieren, wenn sie den selbst erzeugten Strom nutzen", erklärte Damm. Der Bund sorge für günstige Investitionsbedingungen, das Land müsse die organisatorischen Hürden wegräumen.
Neben der Windkraft wird der Sonne eine entscheidende Rolle bei der angestrebten Energiewende hin zu klimafreundlicher und unabhängiger Stromerzeugung beigemessen. Nach Branchenangaben verfügte Mecklenburg-Vorpommern im Vorjahr über etwa ein Prozent der bundesweit existierenden 1,8 Millionen Solaranlagen. Die installierte Leistung machte mit gut 2000 Megawatt Peak etwa vier Prozent der Gesamtleistung aus. Das lässt darauf schließen, dass vor allem Großanlagen entlang der Autobahnen Strom liefern und private Hausdächer noch vergleichsweise wenig genutzt werden.
Torgelow (dpa/mv) - Weil ein 19 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen ist, wurde die B109 nahe Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zwischenzeitlich voll gesperrt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weshalb der Fahrer gegen 8.00 Uhr am Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug samt Anhänger von der Straße abkam, ist bislang unbekannt. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden von ungefähr 140.000 Euro. Bei dem Unfall wurde sowohl die Bankette als auch ein Baum beschädigt.
Grasbrunn (dpa/lby) - Ein 18-Jähriger soll einen 25-Jährigen in dessen Wohnung in Grasbrunn (Landkreis München) mit Stichen schwer verletzt haben und anschließend geflohen sein. Der Tatverdächtige wurde zwei Tage später festgenommen und kam in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.