So fährt Ferrari trotz Sieg am WM-Titel vorbei
n-tv
Nach 150 Rennen feiert Carlos Sainz völlig euphorisch seine Premiere: Es ist der erste Sieg in der Formel 1 für den Ferrari-Piloten. Trotz des Erfolgs erntet der Rennstall vor allem Kopfschütteln statt Gratulationen. Weil er den zweiten Fahrer, Charles Leclerc, bitter hängen lässt.
Ferrari siegt - und ist doch auch der Verlierer des Rennens. Während nämlich Carlos Sainz jr. seinen ersten Rennsieg beim Großen Preis von Großbritannien feiert, ist sein Teamkollege Charles Leclerc bedient. Die Scuderia hat mit der Taktik das Rennen mitentschieden. Und sorgt damit für Kopfschütteln - intern und bei der Konkurrenz.
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll - es ist unglaublich. Mein erster Rennsieg nach 150 Rennen in der Formel 1. Mit Ferrari mein erstes Rennen in Silverstone zu gewinnen ist ein Tag, den ich nie vergessen werde", sagte Sainz freudestrahlend. Mit der spanischen Fahne um die Schultern stand er nach dem spektakulären Rennen mit Horror-Crash von Guanyu Zhou, langer Rennunterbrechung, Neustart und hartem Kampf um die Spitzenposition ganz oben auf dem Podest.
Der 27-Jährige hatte das Qualifying gewonnen und war entsprechend von der Pole Position aus ins Rennen gegangen. Dass er den Platz hielt, war aber nicht selbstverständlich. Beim ersten Start hatte Verstappen ihn noch überholt, beim Neustart dann verteidigte er aggressiv seine Führung. Es entwickelte sich ein überaus spannendes Rennen mit immer neuen Wendungen. Verstappen holte sich nach einem Fahrfehler von Sainz die Führung, kurz darauf klagte der Weltmeister über Geschwindigkeitsverlust. Er bekam neue Reifen, das löste die Probleme des 24-Jährigen, der zuvor sechs Saisonrennen gewonnen hatte, aber nicht. "Das Auto ist zu 100 Prozent kaputt", meldete Verstappen. Red Bull bestätigte: Sein Chassis ist beschädigt. Der siebte Sieg war dahin - am Ende rettete der Weltmeister Platz sieben gegen den erstmals punktenden Mick Schumacher.
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