Sirakov: Putins Atomdrohung "Akt strategischer Verzweiflung"
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Der Politologe David Sirakov von der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz hält die von Kremlchef Wladimir Putin angekündigte Stationierung von Nuklearwaffen in Belarus für einen "Akt strategischer Verzweiflung" in Russland. "Einerseits soll die Stationierung zeigen, dass Russland im Konflikt mit dem Westen noch über Eskalations- und Erpressungspotenzial verfügt - allerdings ist das sehr fraglich", sagte Sirakov der Deutschen Presse-Agentur.
Putins Schritt überrasche nicht angesichts einer belarussischen Verfassungsänderung im vergangenen Jahr. "Das passt in die übliche Taktik des Kremls, mit Drohgebärden die Bevölkerungen der westlichen Staaten von der Unterstützung der Ukraine abzubringen", so Sirakov.
Er denke nicht, dass das gelingen könne. "Ich glaube, das wird als das erkannt, was es ist: ein Akt der strategischen Verzweiflung angesichts eines völlig aus dem Ruder gelaufenen Angriffskrieges."
Durch die angekündigte Stationierung werde zudem deutlich, wie eng Belarus mittlerweile mit Russland verbunden sei, sagte der Direktor der Atlantischen Akademie. "Eine russische Zeitung sieht darin eine Art Vereinigung und zeigt eine zusätzliche Dimension des russischen Imperialismus sowie die weitere Erosion der Souveränität in Minsk."
Berlin (dpa/bb) - Ein 19-jähriger Autofahrer ist nach einem Streit mit seiner 21-jährigen Beifahrerin in Kreuzberg bewusst gegen ein geparktes Auto gefahren. Beide erlitten leichte Verletzungen und kamen in ein Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Durch den Aufprall wurde das Auto gegen weitere geparkte Autos geschoben. Eines davon rollte dann auf den Gehweg und stieß gegen die Fassade eines Wohnhauses. Insgesamt wurden neun Autos und die Fassade beschädigt.
Regensburg (dpa/lby) - Ein Mann mit einer Totenkopfmaske soll in die Regensburger Wohnung einer 19-Jährigen eingebrochen sein und versucht haben, sich an ihr zu vergehen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, soll der Mann in der Nacht zum Freitag über ein gekipptes Fenster in die Wohnung im ersten Stock eingestiegen sein. Dort soll er die junge Frau angegriffen "und zu einem sexuellen Übergriff angesetzt" haben. Allerdings habe der Unbekannte dann wieder von ihr abgelassen und die Wohnung verlassen.