Siegtor im letzten Spiel: Bickel sichert Chemnitz Erfolg
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Chemnitz (dpa/sn) - Rekordsieger Chemnitzer FC hat das Dutzend Pokalerfolge perfekt gemacht. Im Finale des Sachsen-Pokals kamen die Himmelblauen am Samstag gegen die BSG Chemie Leipzig zu einem 2:1 (1:1)-Sieg. Alexander Bury (17. Minute) hatte die Leipziger in Führung geköpft, Tim Camulka gelang nach 38 Minuten ebenfalls per Kopf der Ausgleich. Unter den Augen von CFC-Legende Michael Ballack markierte Christian Bickel (85.) im letzten Spiel seiner Karriere mit einem Distanzschuss das entscheidende 2:1.
Chemnitz brauchte lange, um ins Spiel zu finden. Das nutzte Chemie. Die Leipziger setzten den Gastgeber frühzeitig unter Druck. Mit aggressiven Attacken sorgten sie für Respekt und die Führung nach einem Freistoß nahe der Strafraumgrenze. Bury schraubte sich am höchsten und sorgte für großen Jubel bei den 1800 Chemie-Fans.
Der CFC war sichtlich geschockt und spielte aneinander vorbei. So brauchte es auch eine Standardsituation, um zum Ausgleich zu kommen. Auch Camulka verwertete eine Freistoßflanke per Kopf. Danach waren die Schützlinge von Trainer Christian Tiffert die bessere Mannschaft, schafften vor der Pause aber nicht mehr die Führung.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es lange, bis beide Vereine wieder ins Spiel hineinfanden. Die Chemnitzer waren die ersten, denen es gelang. Sie schnürten Chemie in deren Hälfte ein, leisteten sich aber einen kapitalen Fehler. Dennis Mast (60.) lief allein auf CFC-Torhüter Jakub Jakubov zu, konnte ihn aber nicht überwinden. Im Gegenzug wurde das zweite Tor von Campulka wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Auch nach 65 Minuten erstarb den CFC-Fans der Torjubel auf den Lippen, als Chemie-Torhüter Benjamin Bellot gegen Camulka mit einer Glanzparade klärte. Erst Bickels Distanzschuss entschied die Partie.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.