"Sie haben uns wie Sklaven benutzt"
n-tv
Emran Khan, 34 Jahre alt, geht zwei Jahre lang durch die Hölle. Als WM-Bauarbeiter in Katar erlebt er "psychische Misshandlung" und "moderne Sklaverei". Damals regiert die Angst, heute spricht er mit ntv.de per Videotelefonie aus der sicheren Entfernung seiner Heimat in Bangladesch über falsche Versprechungen, seinen völlig dehydrierten Körper bei 50 Grad Celsius und inneren Schmerz. Wegen seiner schlimmen Erfahrungen leidet er noch immer an einem Trauma und macht es sich zur Aufgabe, auch in Kooperation mit der Menschenrechts- und Arbeiterrechtsorganisation Equidem, Arbeitsmigrantinnen und -migranten zu helfen.
ntv.de: Herr Khan, die Fußball-WM in Katar biegt auf die Zielgerade ein. Haben Sie Spiele von Bangladesch aus verfolgt?
Emran Khan: Wenn ich jetzt die Spiele der WM im TV sehe, bringt das viele schlimme Erinnerungen an die Oberfläche. Ich denke an mein Leben als Arbeitsmigrant in Katar. Damals war ich nichts wert, ich war nichts anderes als ein Werkzeug, das arbeitet. Das tut immer noch sehr weh.
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