Sexismus-Award verliehen: Johnson soll sich äußern
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Die Sexismus-Debatte in der Londoner Downing Street reißt nicht ab. Einem Zeitungsbericht zufolge soll bei einer Weihnachtsfeier ein Preis für den "Sexisten des Jahres" verliehen worden sein. In einem öffentlichen Brief verlangt die Oppositionspolitikerin Rayner eine Erklärung von Premier Johnson.
Die Debatte über Sexismus und Frauenfeindlichkeit im britischen Parlament setzt Boris Johnsons konservative Partei weiter unter Druck. Vize-Oppositionschefin Angela Rayner forderte in einem auf Twitter veröffentlichten Brief an den Premierminister eine Erklärung zu einer angeblichen "Sexist des Jahres"-Auszeichnung. Einem Bericht der "Sunday Times" zufolge soll der Preis bei einer Weihnachtsfeier in der Downing Street verliehen worden sein.
"Sie sind letztlich verantwortlich für die Kultur und die Aktivitäten, die unter Ihrer Führung in der Downing Street stattfinden", schrieb die Labour-Politikerin Rayner. Johnson habe gerade erst öffentlich gesagt, es gebe keinen Raum für Sexismus in der Politik. Nur wenige Tage später würden neue Details darüber bekannt, dass sexistisches Verhalten nicht nur stattfinde, sondern auch noch gewürdigt werde, kritisierte Rayner.
Der Sprecher des Unterhauses, Lindsay Hoyle, hat kürzlich eine "radikale" Reform der Arbeitskultur im Parlament angekündigt, nachdem etliche Skandale bekannt geworden waren. So sorgte etwa ein Zeitungsbericht für Empörung, in dem Rayner von anonymen Tory-Quellen vorgeworfen wurde, Johnson im Parlament gezielt mit ihren Beinen abzulenken. Konservative Abgeordnete hatten demnach behauptet, Rayner versuche, den Premierminister wie in der berühmten Szene aus "Basic Instinct" abzulenken. In dem Film schlägt Schauspielerin Sharon Stone bei einem Polizeiverhör die Beine übereinander, um zu zeigen, dass sie keine Unterwäsche trägt.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.