Semperopernball erkennt Wladimir Putin Orden ab
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Der Verein des Dresdner Semperopernballs hat dem russischen Präsidenten den 2009 verliehenen Ballorden aberkannt. Die Auszeichnung war schon damals umstritten. Wie der Verein am Freitag bekanntgab, habe sich der sechsköpfige Vorstand einstimmig für die Aberkennung entschieden. Kriege gehörten weder in diese Zeit noch in diese Welt und erst recht nicht nach Europa, hieß es. "Sie können und dürfen kein Mittel sein, um Konflikte zu lösen. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine führt nicht nur zu unermesslichem Leid für viele Menschen in unserer Nachbarschaft, sondern unweigerlich auch zu einem unwiederbringlichen Verlust an Kultur und kulturellen Werten."
Das sei für einen Verein, der für Frieden, Verständigung und Miteinander, für kulturelle Zusammenarbeit und Lebensfreude stehe und der Kulturbrücken zwischen Menschen, Ländern und Sichtweisen bauen wolle, ernüchternd und bitter, teilten die Ausrichter des Balls mit. Deshalb müsse man dem heutigen russischen Präsidenten den damals verliehnen sächsischen Dankesorden "nach tief gehenden Beratungen und Gesprächen mit allen Beteiligten" aberkennen. Putin hatte ihn damals als Ministerpräsident Russlands für seine Bemühungen um den deutsch-russischen Kulturaustausch bekommen. Der sächsische Ex-Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) überreichte ihm den Orden und hielt die Laudatio.
Böhme (dpa/lni) - Ein 37-Jähriger soll mehr als 40 Frauen heimlich in Umkleide- und Duschräumen eines Fußballvereins in Böhme im Heidekreis gefilmt haben. Bei dem Mann seien Beweismittel sichergestellt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Über den Fall hatte zuerst die "Walsroder Zeitung" und dann der NDR berichtet. Vorgeworfen wird dem Beschuldigten die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und die Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahme. Dies kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Weil sie ihr neugeborenes Baby in Monheim in einem Vorgarten ausgesetzt hat, ist eine junge Mutter in Düsseldorf verurteilt worden. Die Strafe, die gegen die 17-Jährige verhängt wurde, wollte das Landgericht nicht mitteilen. Dies sei mit den Prozessbeteiligten so abgesprochen, sagte eine Sprecherin. Der Prozess gegen die Minderjährige fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Unter Verweis auf den Jugendschutz nannte das Gericht auch keine Urteilsgründe.
Waldshut-Tiengen (dpa/lsw) - Ein mutmaßlicher Drogendealer ist von einer Zivilstreife am Busbahnhof in Waldshut-Tiengen gestellt worden. Die Beamten hatten den 19-jährigen Verdächtigen nach Polizeiangaben von Donnerstag dabei beobachtet, wie er ein Päckchen mit Rauschgift in ein Gebüsch warf. Zudem sollen sie in der Nähe ein weiteres Drogenlager entdeckt haben. Insgesamt seien dort am Mittwoch 30 Gramm Haschisch und gut 20 Gramm verkaufsgerecht portioniertes Amphetamin gefunden worden.