Sello: Berliner SED-Opfer brauchen weiter Hilfe
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Berlin (dpa/bb) - Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung brauchen Berliner Opfer der SED-Diktatur nach Einschätzung des Aufarbeitungsbeauftragten Tom Sello weiter Rat und Unterstützung. Es gebe immer wieder Betroffene, die sich erst jetzt meldeten, sagte der Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Manchem werde erst mit dem Erreichen des Rentenalters klar, dass wegen der damaligen politischen Verfolgung erhebliche finanzielle Nachteile entstanden seien. Andere wüssten nicht, welche Leistungen ihnen zustehen oder welche Möglichkeiten es zur strafrechtlichen Rehabilitierung gibt, so Sello.
Das Berliner Institut für Sozialforschung untersucht derzeit im Auftrag des Aufarbeitungsbeauftragten mit einer Online-Befragung, wie die Beratungsangebote für politisch Verfolgte bewertet werden. Aus Sicht des Forschungsteams sollten die Beratungsstellen ihre Hilfen verstärkt öffentlich bekannt machen, lautet demnach ein erstes Zwischenergebnis. Einst Verfolgte schreckten vor einem Antrag auf Rehabilitierung auch wegen emotionaler Belastungen sowie der Angst vor einem negativen Bescheid zurück, hieß es. Ein Betroffener habe berichtet, er habe den Antrag auch deshalb nicht gestellt, weil er derzeit für seine Familie stark sein könne. Das sei ihm mehr wert, als noch einmal die Vergangenheit aufzuwühlen. Ein anderer Teilnehmer der Studie kämpft dagegen laut den Angaben für seine Rehabilitierung. Wenn das klappt, könnte er sich mehr medizinische Hilfe leisten.Im April kommen bei einem Luftangriff des israelischen Militärs auf einen Hilfskonvoi sieben Mitarbeiter der US-Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) ums Leben. Damals setzt die WCK ihre Arbeit für einen Monat aus. Da nun die Gefahrenlage wieder wächst, ergreift die Organisation Präventivmaßnahmen.
Berlin (dpa/bb) - Eine Woche nach der Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften an der Berliner Humboldt-Universität ist das Ausmaß der Beschädigungen immer noch deutlich sichtbar. Im Inneren des Gebäudes sind auf allen Stockwerken Wände mit Schmierereien übersät, in manchen Fluren liegen umgestoßene Tische und Regale auf dem Boden. An den Wänden stehen Sprüche wie "Free Gaza" oder "Germany didn't you learn anyhting from your history?" (Deutsch: Deutschland, hast Du nichts aus deiner Geschichte gelernt?). Die Universität ermöglichte Fotografen am Mittwoch zum ersten Mal nach der Besetzung Zugang zu dem Gebäude.
Stralsund (dpa/mv) - Die Hafentage in Stralsund locken ab Donnerstag (11.00 Uhr) mit Marktgeschehen und Musik Besucher in die Stadt am Strelasund. Bis Sonntagabend können Schaulustige nach Kunsthandwerk stöbern, die Abendlichter bestaunen oder Musik hören -unter anderem von der Bands The Saintz, Dear Robin, Joris Rose und Killa Beat Maker. Bei den Hafentagen werden mehrere Tausend Besucher erwartet.