
Selenskyj hält von Trumps Waffenruhe nichts
n-tv
Wird Trump die Ukraine zu Verhandlungen drängen? Einen Monat vor dem Machtwechsel in den USA steigt der Druck auf die EU. Bei einem gemeinsamen Gipfeltreffen warnt Präsident Selenskyj vor einer Waffenruhe ohne Sicherheiten. Doch auch er weiß: Den Ton gibt Washington an.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Vorstoß des künftigen US-Präsidenten Donald Trump für eine Waffenruhe mit Russland zurückgewiesen. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei nicht zu trauen, sagte Selenskyj nach einem Treffen mit den EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Putin würde dann nach zwei oder sechs Monaten erneut angreifen. Zudem reichten europäische Sicherheitsgarantien nicht aus, es brauche die Unterstützung aus den USA.
"Ich hätte sehr gerne Trumps Hilfe, um diesen Krieg zu beenden", sagte Selenskyj. "Ich bin aber gegen das Wort Waffenruhe." Denn wenn Putin dann erneut angreife, werde "jeder verlieren", sagte er zu einer möglichen Wiederaufrüstung in Russland. "Deshalb brauchen wir einen echten Plan", um die Ukraine vor möglichen Verhandlungen in eine "starke Position zu bringen", fügte Selenskyj hinzu.
Er hoffe, dass sich Trump und die Europäer auf einen einheitlichen Kurs einigen könnten. Selenskyj äußerte zugleich grundlegende Vorbehalte gegen einen Frieden mit Putin. Dieser sei "verrückt" und "liebt es zu töten", sagte der ukrainische Präsident. Der russische Präsident lebe in einer Art "Aquarium".
