Schwesig: Ostdeutschen wurde viel abverlangt
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Schwerin (dpa/mv) - Vor dem Tag der Deutschen Einheit am Sonntag hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) auf die Entbehrungen der Menschen in Ostdeutschland nach der Wende hingewiesen. "Die Industrie ist vielerorts zusammengebrochen. Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren. Das war in meiner Familie auch so. Zukunftsangst und Mutlosigkeit machten sich breit", sagte Schwesig am Freitag. Trotzdem hätten Frauen und Männer den Aufbruch gewagt, dies verdiene Respekt.
Die Wiedervereinigung Deutschlands vor mehr als 30 Jahren bezeichnete Schwesig als einen "Glücksfall der Geschichte". Es gebe aber noch viel zu tun, um dies zu vollenden. Sie wies hierbei auf das Ziel hin, gleiche Löhne und Renten in Ost und West herzustellen - dies müsse ein Schwerpunkt der neuen Bundesregierung sein. Sie wolle jedoch auch einen "Vorsprung Ost" - hierzu brauche man die Digitalisierung und eine Wasserstoffstrategie für Ostdeutschland.
Die Vorsitzende der Linksfraktion im Schweriner Landtag, Simone Oldenburg, nannte die immer noch unvollendete Anpassung der Lebensverhältnisse in Deutschland eine Ungerechtigkeit, die Folge konkreten politischen Handelns sei. "Nach dem Wüten der Treuhand hatte der Osten bei allen Entscheidungen - ob in Sport, Politik und Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft - stets das Nachsehen", sagte Oldenburg. Damit müsse endlich Schluss sein.
Der Europawahlkampf ist vorbei, es lebe der Bundestagswahlkampf. Sobald die künftige Besetzung des Europaparlaments geklärt ist, richtet sich der Fokus auf die nächste bundesweite Wahl. Die Vorsitzenden der sechs wichtigsten Parteien werden bei ntv ihr Europawahlergebnis in diesem Sinne einordnen müssen.
Wolfsburg (dpa/lni) - Eine Polizistin und ein Polizist sind bei einem Einsatz in Wolfsburg von drei Männern verletzt worden. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag mitteilte, zogen sich der 30 Jahre alte Beamte und seine 32 Jahre alte Kollegin ihre Verletzungen am Donnerstagabend zu, als sie von drei aggressiv auftretenden Männern im Alter von 32, 44 und 46 Jahren bei einem Einsatz in einer Gaststätte im Wolfsburger Ortsteil Vorsfelde angegriffen wurden. Dorthin waren sie wegen einer Körperverletzung gerufen worden.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere Menschen haben die Entfernung unzulässig angebrachter Wahlplakate in Dresden beeinträchtigt. Ein Mitarbeiter der Stadt brach die Maßnahme am Donnerstag nach Rathausangaben vom Freitag wegen einer unübersichtlichen Situation ab. Die Landeshauptstadt prüft rechtliche Schritte gegen die Personen. Die vier verbliebenen Plakate hängten mehrere Mitarbeiter gemeinsam am Freitag ab. Ihre Abnahme sei nötig gewesen, da sie den zulässigen Mindestabstand von 20 Metern zu Dienstgebäuden der Stadt, des Freistaates Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland sowie Schulen unterschritten, hieß es.
Breitenbrunn (dpa/lby) - Ein Laster hat sich in Schwaben überschlagen und rund 10.000 Liter Milch verloren. Der Fahrer des Lastwagens wurde leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sein Gespann kam am Freitagmorgen bei Breitenbrunn (Landkreis Unterallgäu) nach rechts ins Bankett. Daraufhin stürzte der Milchlaster rund fünf Meter eine Böschung hinab. Der Fahrer befreite sich selbst. Mit einem künstlichen Damm verhinderten die Einsatzkräfte, dass die ausgelaufene Milch in einen angrenzenden Fluss fließt. Am Laster entstand ein Schaden von geschätzt 150.000 Euro.