Schule nach Drohanruf evakuiert: Elfjähriger tatverdächtig

Ein Anrufer kündigt eine Gewalttat an. Schüler und Erwachsene werden in Sicherheit gebracht. Am Abend steht fest: Es gab wohl keine konkrete Gefahr.

Kassel (dpa/lhe) - Nach einem Drohanruf hat die Polizei am Freitagnachmittag in Kassel eine Schule evakuiert. Alle noch anwesenden Schüler und Lehrer wurden nach Angaben eines Polizeisprechers in Sicherheit gebracht. Die Straßen um die Gesamtschule wurden abgesperrt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Bis zum Abend war auch ein Tatverdächtiger gefunden: Er ist laut Polizei elf Jahre alt.

Ein Unbekannter habe telefonisch mit "einer unmittelbar bevorstehenden Gewalttat gedroht", sagte ein Polizeisprecher am Abend. Zu dem Zeitpunkt hätten sich 39 Personen in dem Gebäude befunden, davon 25 Schüler. Nachdem sie gegen 14.15 Uhr in Sicherheit gebracht waren, hätten Spezialkräfte damit begonnen, das Gebäude zu durchsuchen. "Hierbei ergaben sich keine Hinweise auf verdächtige Personen bzw. Anhaltspunkte für eine geplante oder bevorstehende Straftat", berichtete die Polizei nach Abschluss der Durchsuchung.

Bereits am späten Nachmittag sei ein elfjähriger Junge aus Frielendorf (Schwalm-Eder-Kreis) in den Fokus der Fahndung geraten, hieß es in der abschließenden Meldung. "Weitere Recherchen an seiner Wohnanschrift erhärteten den Verdacht gegen ihn und führten zum Ergebnis, dass zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr bestand."