Schotte bekommt neue Hände transplantiert
n-tv
Mit Knöpfen hat Steven Gallagher noch zu kämpfen, ein Glas Wasser kann er sich mittlerweile aber wieder einschenken. Nach einer zwölfstündigen Operation freut sich der Schotte über zwei neue Hände. Wegen einer Autoimmunkrankheit hatte sich der 48-Jährige für die spektakuläre Transplantation entschieden.
Steven Gallagher, Transplantationspatient, liebt seine neuen Hände. "Diese Hände sind unglaublich, alles ging so schnell", sagte der 48-Jährige der britischen Nachrichtenagentur PA. "Seit dem Moment, als ich von der Operation erwachte, konnte ich sie bewegen." Der Schotte ist vermutlich der erste Patient, dem wegen der rheumatischen Autoimmunkrankheit Systemische Sklerose gleich beide Hände transplantiert wurden. "Es hat mir ein neues Lebensgefühl gegeben", sagte Gallagher.
Er finde einige Sachen noch immer schwierig. Knöpfe schließen könne er beispielsweise nicht, dafür aber sich ein Glas Wasser einschenken. Wichtiger aber sei ein grundsätzliches Gefühl. "Die Schmerzen vor der Operation waren entsetzlich. Ich habe so viele Schmerzmittel genommen, das war unvorstellbar, und nun habe ich keine Schmerzen mehr", sagte der Vater dreier Töchter.
Gallagher war vor 13 Jahren an Sklerose erkrankt, nachdem er einen ungewöhnlichen Ausschlag im Gesicht bekommen hatte. Nach einigen Jahren begannen seine Finger sich zu krümmen. "Meine Hände begannen, sich zu schließen, bis es eigentlich nur noch zwei Fäuste waren. Meine Hände waren unbrauchbar, ich konnte nichts mehr machen, außer Dinge mit zwei Händen zu heben."