
Scholz: "Kraftwerke wieder hochzufahren, ist bitter"
n-tv
Angesichts der Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs wählt die Bundesregierung den Weg zurück zur Kohleverbrennung - und kassiert dafür harsche Kritik von Umweltaktivisten. Doch Bundeskanzler Scholz will das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden, nicht aufgeben.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat trotz der Energiekrise infolge des Ukraine-Krieges die Klimaschutzziele Deutschlands unterstrichen. "Dass wir jetzt vorübergehend wegen des brutalen Angriffs Russlands auf die Ukraine manche Kraftwerke nutzen müssen, die wir schon außer Betrieb genommen haben, das ist bitter", sagte Scholz in einer Videobotschaft. "Aber es ist nur für sehr kurze Zeit. Wir legen jetzt erst recht los und wollen jetzt erst recht alles tun, um die Klimakrise zu bekämpfen."
Scholz sagte, es werde dafür gesorgt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien endlich vorankomme. "Die Windkraft auf hoher See, an Land, die Solarenergie, die Biomasse. Alles das brauchen wir, um Strom zu produzieren und um Wasserstoff herstellen zu können, damit wir eine industrielle Zukunft haben, ohne CO2-Emissionen. 2045 wollen wir das schon erreichen." Nach ersten auf den Weg gebrachten Gesetzen sollten weitere in diesem Jahr folgen.
Der Kanzler erläuterte: "Deutschland ist eines der erfolgreichsten Industrieländer, und das bedeutet heutzutage, dass wir auch sehr viele CO2-Emissionen haben. Deshalb müssen wir uns besonders anstrengen, und wir strengen uns an." Ziel sei, als eines der ersten Länder CO2-neutral und gleichzeitig global wettbewerbsfähig zu sein.
