Schiff kracht in Hamburg gegen Brücke
n-tv
Tief "Nadia" fegt über den Norden hinweg, lässt die Pegel steigen, sorgt für Sturmfluten an den Küsten. Auf der Insel Langeoog werden Hunderte Meter Strand zerstört. In Hamburg bleibt eine Brücke nach einer Schiffskollision gesperrt. Der betrunkene Kapitän hatte sich wohl beim Wasserstand verschätzt.
Nach der Kollision eines Baggerschiffes mit der Freihafenelbbrücke im Hamburger Hafen am späten Samstagabend bleibt die Brücke zunächst für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Der Schaden sei als so bedeutend angesehen worden, dass eine Sperrung der Brücke über einen noch nicht absehbaren Zeitraum notwendig ist, teilte die Polizei Hamburg mit. Die unmittelbar danebenliegende Bahnbrücke ist von der Sperrung nicht betroffen.
Das Schiff war am späten Samstagabend gegen die Brücke gestoßen und hat sich dort festgefahren. Das Führerhaus des Binnenschiffes wurde dabei erheblich beschädigt. Der 44 Jahre alte Kapitän sowie ein 45-jähriger Baggerfahrer, die an Bord waren, blieben unverletzt. Beide Männer hatten einen Atemalkoholwert von rund 1,4 Promille. Blutprobenentnahmen wurden angeordnet. Wegen des am Abend weiter steigenden Hochwassers konnte das Baggerschiff mit Hilfe eines Schiffsassistenzschleppers um 3.30 Uhr frei und am Kirchenpauerkai festgemacht werden.
Die genaue Unfallursache war zunächst unklar. Es sei möglich, dass sich der Kapitän wegen des steigenden Wasserstandes der Elbe verschätzt habe, sagte ein Polizeisprecher in der Nacht. Die Freihafenelbbrücke von 1926 gilt als Wahrzeichen Hamburgs. Sie führt über die Norderelbe und befindet sich an der nördlichen Grenze des Hafengebietes.