Schichtwechsel mit Hindernissen
Süddeutsche Zeitung
Warum sich der Mannschaftstausch auf der internationalen Raumstation ISS verzögert hat - und sich Teile der Besatzung auf dem Rückflug mit Windeln behelfen müssen.
Matthias Maurer ist das Warten gewohnt. Mit seinen 51 Jahren gehört der Saarländer zu den reiferen Astronauten, die sich auf den Weg zur Internationalen Raumstation ISS machen. Kommenden Donnerstag soll es endlich soweit sein, um drei Uhr morgens deutscher Zeit. Immer wieder war der Raketenstart verschoben worden. Anders als ursprünglich geplant, soll nun zunächst ein Teil der aktuellen ISS-Besatzung, die "Crew-2", zur Erde zurückkehren, bevor mit Maurer und drei weiteren NASA-Astronauten "Crew-3" aufbricht. Doch auch die Rückkehr von Crew-2 wurde durch schlechte Wetterbedingungen mehrmals verzögert. Ihr "Splashdown", also die Landung im Golf von Mexiko, ist nun für den frühen Dienstagmorgen deutscher Zeit vorgesehen. Das habe zunächst Priorität, hat die US-Raumfahrtbehörde entschieden. Erst danach kann Maurers Gruppe starten.