
Saudi-Arabien will sich die Tennis-Welt einverleiben
n-tv
90 Tage hat die Tenniswelt Zeit, sich auf ein unmoralisches Angebot aus Saudi-Arabien einzulassen. Der Wüstenstaat möchte die Kontrolle über die großen Touren gewinnen. Dazu liegt eine gigantische Offerte auf dem Tisch. Es wäre der nächste große Deal der Saudis.
Saudi-Arabien will offenbar mit einem Angebot von zwei Milliarden US-Dollar die Kontrolle über die Tennis-Touren gewinnen. Das berichtet der britische "Telegraph". Demnach habe der Wüstenstaat über seinen Staatsfond PIF eine Offerte vorgelegt, um die ATP- und WTA-Turniere in einem Deal zu vereinen. Die vier Grand Slams sollen von der Vereinbarung nicht betroffen sein.
Dem Bericht zufolge habe ATP-Chef Andrea Gaudenzi den Organisatoren der Masters-Turniere in Indian Wells mitgeteilt, dass der PIF ein "zeitlich begrenztes" Angebot gemacht hätte, das "ausläuft, wenn es nicht innerhalb der nächsten 90 Tage angenommen wird". Die WTA teilte laut "Telegraph" in einem Statement mit, das Angebot zu prüfen: "Es gibt noch keinen Konsens innerhalb des Sports über ein bevorzugtes Ergebnis."
Erst Ende Februar hatte die ATP eine "mehrjährige strategische Partnerschaft" mit dem Königreich bekannt gegeben, die Kooperation solle "ein bedeutendes gemeinsames Engagement zur Förderung des weltweiten Tennissports" darstellen. Der PIF wird offizieller Partner der ATP-Rangliste sowie der ATP-Turniere in Indian Wells, Miami, Madrid, Peking, der ATP-Finals zum Saisonende in Turin und der Next Gen ATP Finals in Jeddah.
