
Sachsen-Anhalt plant neues Gefängnis nun im Norden von Halle
n-tv
Ab 2025 haben Gefangene ein Recht auf eine Einzelzelle und mehr Platz. Auch dafür plant Sachsen-Anhalt seit Jahren einen Gefängnisneubau. Nach Verzögerungen gibt es nun neue Pläne.
Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Für den wiederholt verzögerten und schlussendlich gestoppten Neubau eines Gefängnisses in Halle gibt es neue Pläne. Das Land Sachsen-Anhalt wolle die neue JVA nun auf einem fast 17 Hektar großen Areal im Stadtteil Tornau unweit der Autobahn 14 bauen, teilte das Finanzministerium am Montag in Magdeburg mit. Den Plänen nach soll der Bau 2029 in Betrieb gehen. Das Land habe für das kommende Jahr rund 20 Millionen Euro für vorbereitende Maßnahmen veranschlagt.
Die Planungen zum Gefängnisneubau im Stadtteil Frohe Zukunft in Halle waren 2021 wegen stark gestiegener Kosten auf Eis gelegt worden, sie seien für das Land unwirtschaftlich gewesen. Die Suche nach Alternativen begann.
Grund für den geplanten Neubau sind auch Vorgaben der Europäischen Union: Von Januar 2025 an haben alle Gefangenen das Recht auf eine Einzelzelle - und mehr Platz. "Der neue Standort bietet mehr Fläche und Erweiterungsmöglichkeiten als die Bestandsliegenschaften", erklärte Finanzminister Michael Richter (CDU). "Mit dem Neubau werden wir den Anforderungen an einen modernen Justizvollzug gerecht."
