Söder setzt bei Flutpoldern auf Dialog und Solidarität
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Regensburg (dpa/lby) - In der Debatte um den Bau von Flutpoldern an der Donau warnt Ministerpräsident Markus Söder (CSU) davor, Regionen gegeneinander auszuspielen. Beim Hochwasserschutz sei die Solidarität der Donau-Anrainer gefragt und Polder seien ein wirksames Instrument, sagte er der Onlineausgabe der "Mittelbayerischen Zeitung" (Mittwoch). Nach der Veröffentlichung einer wissenschaftlichen Studie müsse nun mit den Bürgern vor Ort gesprochen werden.
Wann eine Entscheidung über den Bau fallen könnte, hielt Söder offen: "Es wird aber sicher nicht in eine Endlosschleife gelegt." Bei der Thematik gebe es viele Betroffene. "Das ist im Verhältnis zwischen Niederbayern und der Oberpfalz nicht ganz leicht. Die Niederbayern drängen sehr darauf, weil sie bisher besonders große Opfer von Hochwasserkatastrophen waren. Die Sorgen dort muss man auch verstehen." Flutpolder sind Rückhaltebecken, die im Hochwasserfall geflutet werden könnten, um Wassermengen aus den Flüssen zu nehmen und somit flussabwärts liegende Regionen vor Überschwemmungen zu schützen. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) hatte die Studie zu den Poldern an den Standorten Bertoldsheim, Wörthhof und Eltheim am Montag vorgestellt. Ergebnis: Für Wörthhof und Eltheim könnte als Kompromiss ein gemeinsamer Polder oder nur in Wörthhof ein großer Polder errichtet werden. Beide Varianten hätten ein Volumen von jeweils rund 30 Millionen Kubikmetern. Glauber nannte den Bau der Polder alternativlos. Er sagte den Landwirten in den Polder-Gebieten für den Ernstfall Entschädigungen zu, etwa bei Ernteausfällen wegen gefluteter Äcker.Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.