Russland stellt sich offen an Nordkoreas Seite
n-tv
Russland und Nordkorea tauschen munter Waffen und Munition gegen Öl - ein klarer Verstoß gegen UN-Sanktionen. Die weitere Überwachung dieser Sanktionen durch ein Gremium der Organisation lässt der Kreml daher per Veto stoppen.
Russland hat sein Veto gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zu Nordkorea eingelegt. Dadurch wird die Überwachung von Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Nordkorea durch ein Gremium aus UN-Experten praktisch aufgehoben. Eingebracht wurde die Resolution von den USA. Mit ihr wäre das Mandat des Gremiums um ein Jahr verlängert worden. Mit dem russischen Veto wird seine Tätigkeit jedoch gestoppt. 13 der 15 Mitglieder des Sicherheitsrats stimmten für die Resolution, Russland machte von seinem Vetorecht Gebrauch und China enthielt sich.
Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja sagte vor der Abstimmung, westliche Länder versuchten, Nordkorea zu "strangulieren". Die Sanktionen hätten sich als "irrelevant" und "von der Realität losgelöst" erwiesen, was die Einschränkung des nordkoreanischen Atomprogramms angehe. Das Veto kommt nur Stunden, nachdem Russland angekündigt hatte, seine Beziehungen zum international isolierten Nordkorea voranzutreiben. Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergej Naryschkin, sei dafür eigens nach Pjöngjang gereist. Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete, beiden Seiten hätten über einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit gesprochen, um gegen die "ständig zunehmenden Spionage- und Verschwörungsversuche der feindlichen Kräfte" vorzugehen.
Die Resolution ändert nichts an den Sanktionen selbst. Sie bleiben weiterhin in Kraft. Allerdings können Nordkoreas Verbündete mehr oder weniger unkontrolliert und ungestraft Handel mit dem isolierten Staat treiben. Russland zählt mittlerweile zu den stärksten Verbündeten. Vor wenigen Tagen hatte die "Financial Times" in Zusammenarbeit mit dem Royal United Services Institute aufgedeckt, dass Russland damit begonnen hat, Öl direkt nach Nordkorea zu liefern - und damit entsprechende UN-Sanktionen verletzt. Mindestens fünf nordkoreanische Tanker waren demnach diesen Monat unterwegs, um Ölprodukte im Hafen von Wostotschny im Osten Russlands abzuholen, wie aus Satellitenbildern hervorgeht.
Dresden (dpa/sn) - Die Synode der sächsischen Landeskirche hat am Samstag über die Entwicklung von Kirche zu einer Gemeinschaft der Minderheit diskutiert. "Der Schmerz, dem die Frage nach der Zukunft der Kirche entspringt, hat zwei Facetten", sagte die Theologin Kerstin Menzel am Samstag im Haus der Kirche in Dresden. Es sei zunächst der Schmerz über fehlende Ressourcen - Rückzug aus der Fläche, Überforderung der Mitarbeitenden, das Weglassen von Aufgaben. Es gebe aber noch einen anderen Schmerz – den über die fehlende Resonanz und das schwindende Interesse an Kirche und Glaube.
Regensburg (dpa/lby) - Nach einer Schlägerei in Regensburg ermittelt die Polizei wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Ein 16-Jähriger wurde festgenommen, weil er zusammen mit drei weiteren jungen Männern auf zwei andere eingeschlagen und eingetreten haben soll, teilte die Polizei mit. Die beiden Opfer kamen in der Nacht zum Samstag in ein Krankenhaus.
Zörbig (dpa/sa) - Ein bislang unbekannter Mann soll in Zörbig im Landkreis Anhalt-Bitterfeld einen Gullideckel gestohlen haben. Ein Zeuge habe ihn dabei beobachtet, wie er am Samstagmorgen aus einem Kleintransporter ausgestiegen sei, den Gullideckel aus seiner Halterung genommen und in sein Fahrzeug geladen habe, teilte die Polizei am Samstag mit. Anschließend sei der Unbekannte weitergefahren. Die Polizei bittet nun um Hinweise aus der Bevölkerung.