
Russland bestraft Ignorieren von Einberufung härter
n-tv
Wer Einberufungsbescheide ignoriert, muss in Russland künftig tief in die Tasche greifen. Die Strafe dafür soll verzehnfacht werden, beschließt das russische Parlament. Für wehrpflichtige Russen ändert sich künftig noch mehr.
Rund 17 Monate nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland die Strafen für das Ignorieren von Einberufungsbescheiden verzehnfacht. Wer trotz einer entsprechenden Aufforderung nicht beim Kreiswehrersatzamt erscheint, muss künftig mit bis zu 30.000 Rubel Strafe (knapp 300 Euro) rechnen - zehnmal so viel wie bislang. Das geht aus dem Gesetzestext hervor, den das Oberhaus des russischen Parlaments, der Föderationsrat, kürzlich verabschiedete.
Zudem dürfen wehrpflichtige Russen das Land nach der Zustellung eines Einberufungsbescheids nun nicht mehr verlassen. Die Gesetzesänderungen müssen noch von Präsident Wladimir Putin unterschrieben werden, was aber als Formsache gilt.
Kürzlich erhöhte das russische Parlament das Höchstalter für die Einberufung deutlich. Männer, die ihren Dienst ohne weitere Verpflichtung abgeschlossen haben, können je nach Kategorie bis zum Alter von 40, 50 oder 55 Jahren einberufen werden. In allen Fällen wurde die Altersgrenze um fünf Jahre angehoben, hieß es auf der Website des Unterhauses.
